Wieder Verwenden

Heute Morgen noch eine kaputte Bluse - heute Mittag schon ne lässige Morsbag!

Grandios zur Plastikvermeidung und auch als Upcyclingprojekt (sofern man ausgediente Bettlaken etc. dafür verwendet), sind die sogenannten Morsbags.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Frau Morsman fand einen Vogel, der verendete, weil er sich in einer Plastiktüte verfing. Daraufhin sagte sie den Plastiktüten den Kampf an und entwickelte die Morsbags. Von uns gibt's da ein vielfaches "Daumen hoch", denn die Morsbags sind supereinfach zu nähen und so durchdacht, dass man lauter schöne versäuberte Nähte hat. Wenn man möchte, kann man sich die vorgesehenen Labels bestellen, auf die Tasche nähen und noch Werbung für diese Aktion machen.

Einzige Bedingung: Morsbags muss man entweder selbst nutzen oder verschenken. Die Morsbag links im Bild ist während des Zerowaste-Zeitraumes aus einer Bluse von Birgit entstanden. Morsbags können aber auch schon von 11-12-Jährigen unter Anleitung genäht werden - siehe Video rechts.

Video-anleitung



Direkter und frischer geht's nicht!

Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in unserer Nähe noch 2 Biobauern haben, bei denen wir frische Milch zapfen können und in der Regel fahren wir mit dem Rad oder erledigen es, wenn wir eh unterwegs sind. Die grausligen Tetra-Paks sind unseres Wissens als Verbundwerkstoffe nicht oder zumindest schlecht zu recyceln, obwohl man dies jahrelang propagierte.

Gerne würden wir hin und wieder auf Pflanzenmilch umsteigen, aber da es diese ausnahmslos nur im Tetrapak gibt, verzichten wir lieber darauf. Auf eine Anfrage bei Hofgut Storzeln, dass wir gerne die Pflanzenmilch in Pfandflaschen kaufen würden, erhielten wir keine Antwort.

Da bleibt nur selber machen:

Das wär aber auch ein Fall fürs Landratsamt, dort einfach mal anzufragen!



Markdorf hat es und FN nicht: Den Unverpacktladen, auf den ich an dieser Stelle wirklich gern verweise. Höchste Zeit, dass man Behältnisse wiederbefüllen kann, die zugegebenermaßen aus Plasik manchmal sinnvoller sind als aus Glas, beispielsweise im Bad.

Und so geht's:

Man bringe ein Gefäß mit, wiege das Leergewicht und schreibe es mit Edding auf die Verpackung.

Dann wird befüllt und an der Kasse gewogen - das Leergewicht des Behälters wird abgezogen.

Easy und praktikabel.

Im Bild unser Spülmittel, auf das wir nach jahrelangen Selbstherstellungsversuchen wieder zurückgegriffen haben.

Befüllen direkt beim Hersteller war nicht möglich!

I.d.R. haben Großpackungen das bessere Volumen-verhältnis. Den 25-Liter-Waschmittelbehälter von Sonett aus dem D-Tal wieder befüllt zu bekommen war nicht möglich. Könnte da das LRA Bodenseekreis nicht ein gutes Wort einlegen?



Hier hat sich Qualität wirklich ausgezahlt:

Vor ca. 20 Jahren in ein "Unkaputtbar-Rad" von Biria investiert, das zwischenzeitlich zwei mal geklaut und zum Pedelec gepimpt wurde. Den Rahmen hat eine Markdorfer Firma neu pulverbeschichtet und so leistet es sicherlich noch viele Jahre gute Dienste. Für Birgit das weltbeste Fahrrad - kein anderes kann es mit ihm aufnehmen. :)